Im Altarraum ist hinter der Kanzel eine Tür, die uns in ein kleines Zimmer führt, in die Sakristei. Sakristei - das heißt eigentlich: "geheimnisvoller Raum". Früher wurden in den Sakristeien die gottesdienstlichen Bücher und Geräte aufbewahrt. Hier bereitet sich der Pfarrer auf den Gottesdienst vor. Hier sind auch in einem Schrank die bunten Altarbehänge, die Paramente aufbewahrt. Von der Sakristei aus gelangt man auch auf die Kanzel. Die Fenster der Sakristei sind besonders schön gestaltet: Sie enthalten Bildnisse der beiden Reformatoren Martin Luther und Philipp Melanchton. Luther schlug 1517 an die Tür der Schlosskirche in Wittenberg einen Zettel mit 95 Thesen (=Streitsätze) an, in denen er den Ablasshandel, die Sündenvergebung gegen Geld hart kritisierte. Später begann er die Bibel aus dem Griechischen und Hebräischen in eine griffige deutsche Sprache zu übersetzen. Sein Freund Philipp Melanchton unterstützte ihn dabei. Die beiden anderen Fenster zeigen Bilder von Friedrich dem Weisen, Luthers Landesherrn, sowie von König Gustav Adolf von Schweden, zwei Fürsten, die für den Bestand der evangelischen Kirche von besonderer Bedeutung waren.
Sakristei
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