Die Glocken, die heute im Turm hängen, sind schon die dritten, die seit 1904 auf den Turm aufgezogen wurden. Am 19. September 1904 erfolgte die Weihe eines wohlklingenden Bronzegeläuts in Des-Dur. Keine 13 Jahre hing dieses Geläut. Im Sommer 1917 wurden zwei der drei Glocken abgenommen und ihr Metall für die Zwecke des 1. Weltkriegs eingeschmolzen. Erst am 04.Oktober 1925 konnte die Gemeinde wieder ein neues Geläut einweihen. Aber auch diesmal sollte es nur reichlich 16 Jahre Dienst tun. Im Februar 1942 wurden erneut zwei Glocken beschlagnahmt und Kriegszwecken zugeführt. Mit großen Mühen konnte 1951 ein Geläut aus Eisenhartguss beschafft werden. In Morgenröte-Rautenkranz wurde es gegossen. Es erklingt im E-Dur-Dreiklang. Das Material Eisen verlangt, dass die Glocken hierbei größer und schwerer sind als Bronzeglocken gleicher Tonhöhe. So wiegt allein die große Glocke stolze 1545 kg und misst im Durchmesser 156 cm. Die Symbole und die Glockeninschriften wählte die wenige Monate vor der Weihe der Glocken verstorbene Kirchvorsteherin Helene Ehrig zusammen mit der späteren Katechetin Hanna Weber aus:
1. Mittlere Glocke: "Siehe da, die Hütte Gottes bei den Menschen." (Offb. 21, 3), Symbol: Kreuz auf der Weltkugel.
2. Große Glocke: "Wer überwindet, der wird alles ererben." (Off. 21, 7) Symbol: Krone.
3. Kleine Glocke: "Ja, ich komme bald. Amen, ja komm, Herr Jesu." (Offb. 22, 20), Symbol: Brennende Lampe Die mittlere Glocke (Gebetsglocke) läutet an den Wochentagen um 6 bzw. um 7 früh, mittags 12 Uhr und abends um 18 Uhr und lädt damit zum persönlichen Gebet ein. Die große Glocke, die Ewigkeitsglocke, läutet bei Beerdigungen, zur Kreuzesgedenkstunde am Karfreitag und zum Totengedenken am Ewigkeitssonntag. Die kleine Glocke kann man bei Taufen hören.
Alle drei Glocken zusammen läuten die Gottesdienste ein.
Glocken
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